Franchise nach Branchen

Welche Rolle spielt Franchising heute in der Gastrobranche?

Heutzutage ist die Franchise-Landschaft der Gastronomie in Deutschland und auch international sehr vielfältig. Von Systemgastronomen wie McDonald's über asiatische Angebote, belgische Schokolade, die gute alte „Currywurst“ bis hin zum gutbürgerlichen Brauhaus ist alles vertreten und erobert den Markt.

Welche Vorteile haben Franchise-Systeme?

Sie bieten den Franchise-Partner:innen die Möglichkeit, sich in der Selbständigkeit auf wesentliche Aufgaben zu konzentrieren. Ein zentral organisierter Einkauf sorgt für gleiche Qualität der Rohwaren in allen Restaurants und ein zentrales Marketing sichert einen einheitlichen Markenauftritt. Diese beiden Teilbereiche bringen durch die Bündelung nicht nur finanzielle Vorteile mit sich, sondern unterstützen auch den Wiedererkennungswert einer Marke, was für die Expansion sehr wichtig ist. Für potenzielle Bewerber:innen bieten sich im Franchising tolle Perspektiven. Gerade ein People Business wie bei McDonald’s ist hervorragend dafür geeignet Beruf und Familie zu vereinbaren.

McDonald’s ist eine Ikone der Systemgastronomie. Was zeichnet den Erfolgt des Franchise-Konzept bei McDonald’s Deutschland aus?

Ein Franchise-System darf nicht in „Stein gemeißelt sein“, sondern muss sich immer wieder den veränderten Marktgegebenheiten und Herausforderungen stellen und anpassen. McDonald's macht genau das. Wir analysieren permanent den Markt, entwickeln das System gemeinsam mit gewählten Franchise-Nehmer:innen-Vertreter::innen weiter und passen uns so immer wieder den neuen Anforderungen an.

Was sind branchenbedingte Nachteilen für Franchisenehmer:innen? Wie sieht es zum Beispiel derzeit auf dem Personalmarkt aus?

Recruiting ist seit Jahren keine leichte Aufgabe für Unternehmer:innen und der Fachkräftemangel beschäftigt jede Branche gleichermaßen. Unternehmen müssen Werte haben und diese auch erlebbar machen, denn nur mit einer zukunftsgerichteten Arbeitskultur können Unternehmen langfristig erfolgreich und für Bewerber:innen attraktiv sein.

Welche Kenntnisse braucht man als Franchisenehmer:in – und welche Investitionen kommen auf einen zu?

McDonald’s ist in der Lage, branchenfremde Bewerber:innen für das eigene Konzept so auszubilden, dass sie erfolgreich als Unternehmende agieren können. Gute kaufmännische Kenntnisse sind sicherlich von Vorteil, genauso wie ausgeprägte „People Leadership Skills“. Auch in Deutschland kommen die Franchise-Nehmer:innen aus vielen verschiedenen Ländern. Die Investitionen sind je nach System unterschiedlich, da die Restaurantgrößen und -ausstattungen unterschiedlich sind. Es gibt außerdem Systeme, bei denen sich Franchisebewerber:innen um die Immobilie und alles weitere selbst kümmern müssen und es gibt Systeme, bei denen der Franchise-Geber Standorte definiert und Marktanalysen durchführt, um so eine strategisch sinnvolle Expansion für die Marke zu gewährleisten. Hierzu zählt das McDonald’s Franchise-System. Wir wissen aus Gesprächen mit Bewerber:innen, dass eine geforderte Eigenkapitalquote eine Einstiegshürden in das Franchisegeschäft sein kann. Dies sollte Interessierte jedoch nicht von einer Bewerbung abhalten.

Wo gibt es Unterstützung seitens der Franchise-Zentralen?

Ein Franchise-Vertrag beinhaltet immer Rechte und Pflichten für beide Vertragspartner. Erfolgreiche Systeme beraten ihre Franchise-Nehmer:innen in allen Unternehmensbereichen. Erfolgreiche Franchise-Partner:innen sind die Basis für den Erfolg der gesamten Marke.

Wieviel Freiraum hat man als FranchisepartnerIn in der Gastrobranche? Was ist fix vorgegeben, wo kann man mitgestalten?

Für den Wiedererkennungswert der Marke ist es unabdingbar, dass ein Gast das gewünschte Produkt überall in der gleichen Qualität erhält – und zwar egal, in welchem Restaurant er es bestellt. Das ist die Erwartungshaltung unserer Gäste und unser Anspruch. Für die Werbung auf lokaler Ebene bietet das Franchise-System den Partner:innen einen bestimmten Spielraum, um ihr Restaurant zu bewerben, Veranstaltungen zu unterstützen und lokaler Anlaufpunkt zu sein. Getreu dem Motto „einer globalen Marke ein lokales Gesicht geben“ engagieren sich viele Franchise-Nehmer:innen in ihren Kommunen.

Wie wichtig ist der Austausch mit anderen Franchisenehmer:innen? Und in welcher Form findet er statt?

Der Austausch untereinander ist sehr wichtig und findet sowohl von Franchise-Geber Seite initiiert als auch zwischen den Franchise-Partnern:innen untereinander statt. Best Practices teilen ist hier ein ganz wichtiger Punkt. Grundsätzlich kommt es zu einem intensiven Austausch bei lokalen Treffen, regionalen Franchise-Partner Stammtischen und nationalen sowie internationalen Meetings.

Die Pandemiezeit war für viele Gastrobetriebe eine Herausforderung, jetzt blicken alle hoffnungsvoll in die Zukunft. Wie günstig ist der Zeitpunkt, um sich als Franchisenehmer:in bei McDonald’s selbständig zu machen?

Sicherlich war die Pandemiezeit kein idealer Zeitpunkt für den Weg in die Selbständigkeit. Die Franchise-Konzepte befinden sich aber in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Bei McDonald’s beschäftigen wir uns zum Beispiel seit vielen Jahren mit dem Generationswechsel. Neue Partner:innen kommen durch die Übernahme bereits bestehender Restaurants in das System. Bei solchen Übernahmen gibt es realistische Kennzahlen, die den Weg in die Selbständigkeit erleichtern.

Warum sollten potentielle GründerInnen oder InvestorInnen die Franchise Expo Frankfurt besuchen?

Die Franchise Expo in Frankfurt ist DIE Franchise Messe in Deutschland. Alle namhaften Marken werden dort vertreten sein und jeder Interessent, jede Interessentin kann sich informieren und für sich selbst entscheiden, welche Marke zu einem passt. Als McDonald’s würden wir uns sehr freuen, wenn auch potenzielle Bewerber:innen bei uns am Stand vorbeischauen. Wir möchten hier die Chance nutzen, Fragen zum Franchising im persönlichen Gespräch zu klären und somit auf die Möglichkeiten hinzuweisen.