Franchise nach Branchen

Immobilien-Franchise: „Markenbekanntheit zieht Mitarbeiter:innen an“

In der Immobilienbranche selbstständig machen? Das klappt mit einem gut funktionierenden Franchisesystem besonders einfach und effizient. Laut Kai Enders, Präsident des Deutschen Franchiseverbandes, profitieren Unternehmensgründer:innen von einer starken Franchise-Marke auf vielen Ebenen – vom Team-Aufbau über den Zugang zu Top-Immobilien bis zur Kundenfindung.

 

Engel & Völkers ist ein globales Netzwerk, das an über 1.000 Standorten in mehr als 30 Ländern aktiv ist. Was bedeutet das für Franchisepartner:innen?

Seit über 40 Jahren ist Engel & Völkers als globale Marke bekannt. Franchisepartner:innen profitieren grundsätzlich vom Imagetransfer und dem Vertrauensvorsprung in die etablierte Marke, die für Kompetenz, Exklusivität und Leidenschaft steht. Dank des markterprobten Geschäftskonzepts können Franchisepartner:innen insbesondere in der Startphase die Risiken der Selbstständigkeit minimieren und im Geschäftsalltag das Potenzial des internationalen Netzwerks nutzen. Es bietet weltweite Beziehungen zu Partner:innen sowie Kund:innen und ermöglicht den Zugang zu erstklassigen Immobilien sowie vermögenden Privatpersonen. Durch das große Netzwerk bietet Engel & Völkers ein Zuführungssystem an, mit dem Franchisepartner:innen standortübergreifend Kund:innen austauschen und Erträge generieren können, die sie üblicherweise als Einzelunternehmer:innen nicht erzielen können. Die Franchisepartner:innen werden von unserem erfahrenen Betreuungsteam intensiv unterstützt. Dieses stellt sicher, dass die Franchisepartner:innen Zugang zu Fachwissen bekommen und Unterstützung bei Arbeitsabläufen, IT, Marketing, PR und Vertrieb erhalten.

Wie verbreitet ist Franchising derzeit in der Immobilienbranche? Und welche unterschiedlichen Konzepte gibt es?

In der Immobilienbranche gibt es bereits eine Vielzahl von etablierten Franchisesystemen. In der jüngeren Vergangenheit sind neue hinzugekommen, teilweise auch von internationalen Unternehmen, die den deutschen Markt für sich entdeckt haben. Insofern ist Franchising in der Branche eine sehr übliche und häufig anzutreffende Vertriebsform. Die Konzepte beim Franchising unterscheiden sich im Bezug auf die Organisation der Systemzentrale sowie die konkrete Gestaltung der Beziehungen zwischen Franchisegeber:in und Franchisenehmer:in. Einige Modelle adressieren z.B. einzelne Makler, während andere Unternehmer:innen ansprechen, die ein Team von Makler:innen aufbauen möchten. Zudem differenzieren sich die Konzepte hinsichtlich der Rahmenbedingungen sowie der Qualität des angebotenen Leistungsumfangs.

Welche Vor- und Nachteile bietet die Maklerbranche im Franchising? Wie hoch ist das Risiko im Vergleich zu anderen Branchen?

Die Maklerbranche bietet generell sehr gute Ertragsmöglichkeiten, denn die Nachfrage nach Immobilien ist ungebrochen hoch. Unsere Franchisepartner:innen profitieren von einem ausgereiften Konzept und einer starken Unterstützung, wodurch ihr Risiko im Rahmen der Selbstständigkeit minimiert wird. In konkreten Zahlen bedeutet das: In den vergangenen zehn Jahren musste in der DACH-Region keine/r unserer Partner:innen Insolvenz anmelden.

Braucht man als Franchisenehmer:in eine Fachausbildung bzw. ein absolviertes Studium?

Franchising beinhaltet die Idee, dass ein etabliertes Konzept von Personen angewendet werden kann, die nicht unbedingt aus der Branche kommen müssen. Wer über eine unternehmerische Einstellung, eine starke Vertriebsorientierung sowie Selbstmotivation verfügt und einen guten Umgang mit Menschen pflegen kann, hat ideale Voraussetzungen, um in der Immobilienbranche erfolgreich zu sein. Wir befähigen unsere Franchisenehmer:innen, indem wir ihnen das komplette Fachwissen vermitteln und ihnen die Technologie zur Verfügung stellen.

Welche Weiterbildungsangebote gibt es von Seiten des Franchisegebers bzw. der Franchisegeberin?

Das Aus- und Weiterbildungsangebot unserer unternehmenseigenen Akademie umfasst Inhalte von der Marktanalyse über die Objektpräsentation bis hin zum erfolgreichen Vertragsabschluss. So gehören praxiserprobte Verkaufsseminare, Experten-Workshops und kontinuierlich optimierte Trainingskonzepte, die auf die lokalen Märkte abgestimmt sind, zum Weiterbildungsangebot. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Franchisepartner:innen bei der Objektakquise sowie dem Aufbau eines eigenen Teams.

Welche Investitionen kommen auf einen zu, wenn man sich in der Immobilienbranche mit einem Franchise selbstständig machen möchte?

Zunächst fällt eine Einmalgebühr an, die bei Engel & Völkers bei 42.500 Euro inklusive Schulung liegt. Darüber hinaus empfehlen wir unseren Partner:innen ein Startkapital von rund 250.000 Euro. Dieses fließt zum Teil in den Aufbau des Geschäftsbetriebs, es sollte allerdings auch noch einen Puffer für die ersten Monate geben, bis das Geschäft sich trägt.

Gerade in der Immobilienbranche ist es wichtig, ein starkes Team aufzubauen. Wie findet man die richtigen Mitarbeiter:innen für sein Franchise?

Die Attraktivität und Bekanntheit der Marke sind extrem wichtig, um qualifizierte Mitarbeiter:innen anzuziehen. Zudem ist eine Kommunikation auf den entsprechenden Stellenmärkten sowie eine Integration in die eigenen Marketing-Aktivitäten unerlässlich. Die Themen Recruiting sowie Ausbildung sind zentrale Erfolgsfaktoren und keine punktuelle, sondern eine dauerhafte Aufgabe.

Wie wichtig ist der Austausch mit anderen Franchisenehmer:innen und in welcher Form findet er statt?

Franchising lebt vom Austausch. Mit regelmäßigen Veranstaltungen wie Regionaltreffen oder dem Top Agent Event, bei dem Engel & Völkers jährlich die besten Immobilienberater:innen auszeichnet, fördern wir diesen aktiv. Unsere Franchisepartner:innen stehen im regen Dialog miteinander und können so von den Erfahrungen, Ideen sowie Erfolgen der anderen profitieren und gemeinsam Geschäfte realisieren.

Wie hat die Pandemie den Immobilienmarkt verändert – und ist der Zeitpunkt für eine Unternehmensgründung für Franchisenehmer:innen günstig?

Die Pandemie hat dem Immobilienmarkt zusätzlichen Auftrieb verliehen. Im Bewusstsein der Menschen hat Wohnen nochmals an Bedeutung gewonnen. Die hohen Inflationsraten verstärken diese Entwicklung, Immobilien werden besonders in schwierigen Zeiten als sicherer Hafen wahrgenommen. Der Markt ist sehr intakt und es gibt nach wie vor einen starken Nachfrageüberhang. Die Immobilienbranche bietet dementsprechend ein attraktives Umfeld, um sich selbstständig zu machen.

Auf welche Qualitätsmerkmale sollten Franchiseinteressierte bei der Suche nach einem Immobilien-Franchise achten?

Eine Vollmitgliedschaft im Deutschen Franchise Verband indiziert Professionalität und Qualität. Neben einer hohen Markenbekanntheit empfiehlt es sich, auf ein überzeugendes Betreuungs- und Schulungskonzept sowie gute Referenzen von bestehenden Franchisenehmer:innen zu achten.

Welche Möglichkeiten für Multi Unit und Multi Branding im Franchise bietet die Immobilienbranche?

Multi Unit ist bei Engel & Völkers sowie bei vielen weiteren Anbietern aus der Immobilienbranche gängig und sogar oft Teil des Franchise-Konzepts. Erfolgreiche Franchisepartner:innen erhalten somit die Möglichkeit zu expandieren und mehrere Standorte zu betreiben. Multi Branding hingegen ist in der Immobilienbranche eher unüblich.

Warum sollten potentielle GründerInnen oder InvestorInnen die Franchise Expo Frankfurt 2022 besuchen?

Auf der Franchise Expo Frankfurt 2022 versammeln sich mehr als 100 internationale und etablierte Franchisegeber:innen, die den potenziellen Gründern und Investoren ihre Systeme vorstellen. Aus meiner Sicht ein großer Mehrwert, da die Interessent:innen gebündelt alle wichtigen Informationen einholen und gleichzeitig wichtige Kontakte knüpfen können. Darüber hinaus bieten Vorträge und Masterclasses relevantes Franchise Know-How und in Gesprächen mit Finanzexpert:innen vor Ort lassen sich direkt Fragen zur möglichen Finanzierung klären.